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Betriebsräte unter Druck

Von Gerhard Schröder

Ein profitables Hostel schließt, weil die Beschäftigten bessere Arbeitsbedingungen erkämpft haben – ein Einzelfall? Nicht ganz: Immer mehr Betriebe erhöhen den Druck auf die Betriebsräte – und greifen dabei mitunter auch zu schmutzigen Methoden.

Ein warmer Sommerabend, Ende August. Ungefähr 50 Menschen haben sich vor dem City Hostel Wombat's in Berlin-Mitte versammelt, meist junge Leute, sie singen Lieder, machen sich Mut, halten selbstgemalte Plakate in die Höhe. „Wombat's enteignen“ steht darauf. Oder: „Stop Union-Busting“.

Die Fenster des Hostels sind mit Pappe verklebt, der Eingang mit Eisengittern abgesperrt. Dahinter stehen Polizeibeamte, die die aufgebrachten Demonstranten aufmerksam beobachten.

Ein vierjähriger Machtkampf

Die meisten haben hier mal gearbeitet, sie sind ein letztes Mal gekommen, um ihre Wut hinauszubrüllen: „Es ist der letzte Tag des Hostels, ja. Es gibt keine Gäste mehr, alle Gäste sind abgereist, alle sind ausgecheckt, ab morgen gibt es da keinen Arbeitsplatz mehr. Und für mich keinen Job mehr.“

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