NORA-Systems
An
Betriebsrat der Firma nora systems GmbH
Höhner Weg 2-4
69465 Weinheim
Per Fax 06201/884458
An den Betriebsrat!
Betriebsrat und IG Metall-Vertrauenskörperleitung von Alstom Mannheim protestieren entschieden dagegen, dass die „Betriebsrats-Mehrheit“ von nora systems Hand in Hand mit ihrer Geschäftsleitung versucht, die Existenz des Betriebsratsmitglieds Helmut Schmitt zu vernichten. Helmut ist nicht nur ein aktiver, aufrechter und integrer Gewerkschafter, sondern - wie zuletzt die BR-Wahlen 2010 bestätigt haben - das in der nora systems-Belegschaft am meisten geschätzte Betriebsratsmitglied.
Die Aufgabe eines Betriebsrats ist es, konsequent die Interessen der Belegschaft zu vertreten und die Einhaltung von Gesetzen, Tarifverträgen und Betriebsvereinbarungen zum Wohle der Beschäftigten zu überwachen. Es ist nicht Aufgabe eines Betriebsrats, kritische BR-Mitglieder zu mobben und die Arbeit einer Geschäftsleitung zu tun, die sich außerhalb demokratischer Gesetze bewegt.
Wir hoffen sehr, dass die vom Freudenberg-Betriebsrat FST angekündigten Anträge zum Gewerkschaftsausschluss von Baumann und Petryk, den Wortführern der „Betriebsrats-Mehrheit“ bei nora systems, erfolgreich sind.
Wir hoffen zudem, dass die Belegschaft von nora systems die notwendigen Schlüsse zieht, und sich von dieser Art von „Betriebsrats-Mehrheit“ befreit
Wir fordern die sofortige Rücknahme der Kündigung und des Ausschlusses unseres Kollegen Helmut Schmitt aus dem Betriebsrat! Wir versichern Ihnen, dass wir Ihr Treiben weiter verfolgen und die Solidarität mit Helmut Schmitt nach Kräften unterstützen werden.
(BR Alstom Mannheim) (IGM-Vertrauenskörperleitung)
Personalie: Mehr als 14 Jahre stand Peter Bettermann an der Spitze des Mischkonzerns – heute ist sein letzter Arbeitstag
Freudenberg konsequent umgebaut
Von Michael Roth und Carsten Propp
WEINHEIM. Wenn sich morgen Gesellschafter von Freudenberg zu ihrer alljährlichen Versammlung treffen (320 sind eingeladen), wird es jede Menge Beifall, Lob und warme Worte für Peter Bettermann geben, den Mann, der ihr Unternehmen von 1997 bis heute führte.
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Für den Dank der Eigentümer gibt es allen Grund. Freudenberg, in der Öffentlichkeit vor allem durch die Marke Vileda bekannt, wurde in der Ära Bettermann größer und ertragstärker. Die Zahl der Mitarbeiter am Stammsitz Weinheim hingegen ging zurück. Allerdings muss hierbei berücksichtigt werden, dass viele Beschäftigte der von Freudenberg verkauften Bereiche nach wie vor am Standort Weinheim einen Arbeitsplatz haben, nur eben bei einem neuen Arbeitgeber und nicht mehr bei Freudenberg.
Rechnet man diese in die Job-Bilanz mit ein, fielen bei Freudenberg in der Bettermann-Ära vergleichsweise weniger Jobs (prozentual gerechnet) weg als etwa bei Mercedes-Benz in Mannheim oder der BASF in Ludwigshafen. Ohne besagte Jobs ist der Abbau bei Freudenberg vergleichbar dem bei der BASF.
Nur gut für das Konzernergebnis
Das Verhältnis des Freudenberg-Chefs zu den Arbeitnehmervertretern hat sich im Lauf der Jahre gebessert. Bettermanns Amtszeit sei durch die Dezentralisierung des Unternehmens und die Erschließung neuer Märkte geprägt gewesen, erklärte Bernd Egner, Vorsitzender des deutschen Konzernbetriebsrates und Mitglied des Euro-Betriebsrates von Freudenberg, gegenüber dieser Zeitung: "Das war zwar gut fürs Konzernergebnis, aber nicht unbedingt für die Mitarbeiter."